Krätze: Was ist das? Krätze, auch Skabies genannt, ist eine durch die Skabiesmilbe (Sarcoptes scabiei var. hominis) verursachte ansteckende Hautkrankheit des Menschen. Die Milben sind nur 0,3 bis 0,5 mm groß und damit mit bloßem Auge kaum sichtbar. Sie graben sich in die oberste Hautschicht ein und legen dort Eier ab.
Symptome
Das Hauptsymptom der Krätze ist ein starker Juckreiz, der vor allem nachts in der Wärme des Bettes auftritt. Der Juckreiz ist oft so stark, dass er zu Schlafstörungen führen kann.
Neben dem Juckreiz können auch folgende Symptome auftreten:
- Rötungen und Entzündungen der Haut
- kleine, stecknadelkopfgroße Pusteln
- Kratzspuren
- wuchernde Hautpartien (Scabies crustosa)
Übertragung
Krätze wird durch engen Körperkontakt übertragen. Das kann durch Berühren, Umarmen, Kuscheln, Geschlechtsverkehr oder gemeinsames Schlafen in einem Bett geschehen. Die Übertragung erfolgt bereits bei einem Kontakt von mehr als fünf Minuten Dauer.
Behandlung
Die Krätze ist gut behandelbar. Die Behandlung erfolgt mit einer Creme oder Tabletten, die die Milben abtöten. Die Creme wird in der Regel über die gesamte Körperoberfläche aufgetragen und sollte für mindestens 24 Stunden einwirken. Die Tabletten werden über einen Zeitraum von fünf Tagen eingenommen.
Vorbeugung
Um Krätze vorzubeugen, sollten Sie engen Körperkontakt mit Personen vermeiden, die an Krätze erkrankt sind. Wenn Sie mit einer erkrankten Person in Kontakt gekommen sind, sollten Sie sich selbst untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen.
Behandlung von Haustieren
Krätze kann auch von Haustieren übertragen werden. Wenn Sie einen Hund oder eine Katze haben, die an Krätze erkrankt ist, sollten Sie diese ebenfalls behandeln lassen.
Krätze in Gemeinschaftseinrichtungen
Wenn in einer Gemeinschaftseinrichtung, z. B. in einem Kindergarten, einer Schule oder einem Altenheim, Krätze auftritt, sollten alle Bewohner oder Besucher untersucht werden. Bei einem Nachweis von Krätze sollten alle betroffenen Personen behandelt werden.
Krätze und Corona
Krätze ist nicht mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 assoziiert. Die Übertragung erfolgt durch engen Körperkontakt, während das Coronavirus durch Tröpfcheninfektion übertragen wird.